Leonhard gewinnt 25. Deutsche Ruderergometer-Meisterschaft 2021 (Online) und DRJ Talentecup

LFRK

Beitrag Maike

Nach wochenlanger Wettkampfpause stand für unsere Trainingsruderer am 14.2. endlich wieder ein Kräftemessen mit Gleichgesinnten auf dem Plan. Die deutsche Ruderergometer-Meisterschaft und der darin eingebettete DRJ-Talentecup fanden dieses Jahr aufgrund der Corona-Situation allerdings virtuell statt.

Drei unserer Athleten (Leonhard, Johanna und Lotta) stellten sich dieser technischen und physischen Herausforderung und nahmen am 1000m, bzw. 1500m Rennen gegen Ruderer aus ganz Deutschland Teil.

Im heimischen Wohn- oder Jugendzimmer wurden die Ergometerdisplays mit dem Computer verkabelt und die Wettkampfsoftware installiert. Parallel gab es für die Kinderruderer über Jitsi jeweils kurz vor ihrem Start eine Rennbesprechung mit unserem Trainer Jan Erik und dann hieß es auch schon Ready – Attention – Row.

Lotta schaffte es bei den 12jährigen Mädchen über 1000m mit persönlicher Bestzeit auf den Bronzerang.

Johanna startete bei den 14jährigen Leichtgewichten und wurde hier Achte.

Leonhard erkämpfte sich bei den B-Junioren in einem sensationellen 95-Teilnehmer-Feld die Goldmedallie.

Beitrag Leonhard:

Am 14.2 waren die deutschen Ergometer Meisterschaften, die aufgrund von Corona leider nicht in Kettwig stattfinden konnten, sondern online. Da es die ersten online Meisterschaften waren, war es ungewiss wie es ablaufen würde und auf welchem Trainingsstand die anderen Sportler sind.

Wir hatten sehr Glück, da wir können fast uneingeschränkt trainieren konnten. Wir haben Kraftraum, die Turnhalle und noch einen abgetrennten Raum. Selbst wenn die Skuller da waren und dort Training hatten, konnten wir uns Ergometer, Spinning Bikes, Langhanteln oder andere Trainingsgeräte mit in die Wohnung nehmen. Auch mit der aus dem online Unterricht entstehenden Zeit haben wir versucht das Beste zu machen. Mit Spaziergängen, Schneeschippen oder etwas Handwerklichem arbeiten konnten wir sogar noch produktiv werden. Auch wenn es nicht leicht ist grade in dieser Zeit ist es wichtig dran zu bleiben und Sport ist denke ich sehr gut, weil man rauskommt und einfach mal abschalten kann.

Morgens waren wir einen kleinen Spaziergang machen und haben später zwei Ergometer für den Wettkampf aufgebaut. Der Fokus sollte darauf liegen im Vorlauf einen Bestwert zu fahren um sich mit diesem gegebenenfalls für das Finale zu qualifizieren. Ich hatte Glück, da in meinem Vorlauf niemand einen Fehlstart verursachte. Ganz im Gegensatz zu Till: in seinem Vorlauf wurde (vielleicht durch technische Schwierigkeiten bedingt) gleich drei mal in Folge von verschiedenen Gegnern ein Fehlstart gemeldet.

Ich hatte mich darauf vorbereitet, die 1500m-Strecke maximal zu fahren und fuhr einen brachialen Startspurt über die ersten 300m. Da es ungewiss war, wieviel Druck die Gegner machen würden, war abgesprochen dass Markus mir nach 1000m einen Hinweis gibt, wie der Test weitergefahren wird. Diese Ansage kam aber schon nach 500m und hieß: „fahr langsamer!“ Dies verwirrte mich total, weil ich eigentlich damit gerechnet hatte, den Test auf Bestwert zu fahren und nicht auf dreiviertel meiner Leistung. Bei Till, der einen Vorlauf nach mir startete, war es genau umgekehrt: er ist den Test auf Bestwert gefahren und konnte sich ebenfalls für das Finale am Nachmittag qualifizieren.

Im Finale lag mein Fokus darauf, die Strecke mit möglichst gleichmäßiger Geschwindigkeit zu fahren. Dies gelang mir relativ gut, und ich bin mit einer Zeit von 4:40,5 deutscherMeister geworden, Till wurde 16.

Im März geht es dann voraussichtlich nach Leipzig zur 6000m Langstrecke im einer und im April dann hier in Ratzeburg zur Rangliste, wenn beides denn stattfinden kann.

Viele Grüße aus Ratzeburg Leonhard