LFRK und LRK auf der Vogalonga

LRK LFRK

Zum dritten Mal nahm eine größere Gruppe vom LFRK und LRK an der Vogalonga teil. Andrea, Annika, Karen, Margret, Melanie, Susanne, Axel und Norbert als Fahrtenleiter fuhren mit Norberts VW-Bus die Boote mit einem ruderischen Zwischenstopp auf dem Starnberger See und dem Ammersee nach Venedig. Dort stießen noch Kai mit per Flugzeug und Schuppi mit seinem VW-Bus dazu. Genächtigt wurde in zwei Mobilheimen auf einem Campingplatz auf der östlichen Landzunge, die die Lagune von Venedig von der Adria trennt. In dessen Nähe hatte der Veranstalter eine zusätzliche Einsatzstelle eingerichtet, die einen wesentlich einfacheres und stressfreieres Einsetzen ermöglichte als die Einsatzstelle in Venedig selbst. Allerdings mussten wir von dort noch 8 Kilometer bis zum Markusplatz rudern wo die Vogalonga um 9:00 Uhr mit einem Kanonenschuss gestartet wurde. Knapp 2000 muskelbetriebene Boote unterschiedlichster Bauart setzen sich nahezu gleichzeitig in Bewegung was natürlich anfangs zu einem dichten Gedränge und regelrechtem Stop and Go führte. Die Steuerleute waren extrem gefordert. Auch auf der weiteren Strecke mussten wir hin und wieder unsere Geschwindigkeit reduzieren. Man kam so allerdings auch ins Gespräch mit anderen Teilnehmern aus unterschiedlichen Ländern, sogar aus den USA und Australien waren einige Wassersportler angereist. Norbert konnte auch Kontakt mit Ruderern vom Post SV Koblenz aufnehmen, wo er vor knapp 60 Jahren rudern lernte. Umso erstaunter war er, dass sogar diese mit einem C-Zweier unterwegs war, in dem er damals selbst ruderte.

Das Wetter war optimal, anfangs bedeckt, später heiter, die Temperaturen lagen zwischen 15 und 20 Grad bei Windstärke 1.

An kleineren Inseln vorbei erreichten wir nach etwas mehr als halber Strecke die Insel Burano, was von vielen Booten für eine Pause, so auch von uns für eine kleine Pause genutzt wurde. Danach ging es über Murano schon wieder zurück nach Venedig. Hier konnten wir auch mal wieder in gewohntem Tempo rudern und noch so einige Boote passieren, bevor wir zur berüchtigten Engstelle bei der Einfahrt nach Venedig gelangten. Die Polizei hatte in diesem Jahr noch mehr Aufwand betrieben als in den Vorjahren um ein Wooling vor der nur einzeln passierbaren Brücke kurz nach der Einfahrt zu vermeiden. Stoppsignale vor der Einfahrt und auch, wenn diese von manchen Teilnehmern missachtet wurden, ein massiver Stopp des nachdrängenden Feldes durch ein quer einfahrendes Polizeiboot und kurz vor der Brücke Taucher im Wasser, die mit unmissverständlichen Anweisungen jedem Boot signalisierten, wann es weiterfahren durfte. So geordnet, ging es diesmal doch wesentlich zügiger als in früheren Jahren weiter auf dem Canal Grande in Richtung Ziel, angefeuert und beklatscht von zehntausenden Zuschauern, seien es Touristen zum Beispiel auf der Rialtobrücke oder von Einheimischen an den Fenstern der angrenzenden Wohnhäuser. Am Ziel bekam dann jedes teilnehmende Boot noch Medaillen und eine Teilnahmebestätigung zugeworfen.

Nach diesem stolzen Moment mussten wir dann allerdings noch 8 Kilometer zu unserem Ausgangspunkt zurückrudern, die ersten Kilometer im von zahlreichen Fähren aufgewühlten Wasser. Da bewährten sich unsere Abdeckungen und der geübte Umgang mit Schiffswellen von manch anderen Wanderfahrten. Die letzten Kilometer in deutlich ruhigerem Wasser waren wir im Flow und fuhren noch an so manchen Ruderbooten vorbei, deren Ruderer man die lange Fahrt teilweise deutlich ansah. Letztendlich waren aber auch wir froh, als wir an unsere Einsatzstelle errichten und vor allem unsere Hinterteile entlasten konnten. Wir alle waren stolz auf unsere Leistung und dass wir diese großartige Veranstaltung und Stimmung genießen durften.

Die Stimmung und weitere Eindrücke kann man am besten anhand der begleitenden Fotos nachvollziehen.

Den ruderischen Abschluss der Tour bildete eine Fahrt auf dem wohl schönsten Abschnitt des deutschen Teils der Donau, dem Donaudurchbruch durch den Ausläufer der schwäbischen Alb beim Kloster Weltenburg, dass auch unser letztes Übernachtungsquartier war. Steil aufsteigende Felsen säumten das Ufer des engen Donaubettes und eine gute Strömung ließen die 34 Ruderkilometer zu einer lockeren Genussfahrt als Abschluss unserer schönen Rudertage werden.